Im Spätsommer 1987 initiierten einige SängerInnen des Collegium musicum der Universität Köln gemeinsam mit dem damaligen Korrepetitor des Händel-Kollegiums, Helmut Volke, einen Kammerchor mit der Absicht, abseits der oratorischen Literatur a-capella-Musik zu pflegen. Als naheliegender Name bot sich “Kammerchor der Universität zu Köln” – abgekürzt KUK – an.
Jahreszeitlich bedingt wurde das erste Projekt ein Konzert mit Advents- und Weihnachtsmusik des 16. bis 17. Jahrhunderts in einer Kirche in Köln-Lindenthal. Wenngleich die Aufführungsorte gewechselt haben (v.a. nach St. Aposteln/Köln und St. Clemens/Bergisch Gladbach-Paffrath), blieb doch ein ausführliches Adventskonzert mit Stücken vom Spätmittelalter bis zur “klassischen Moderne” ein Markenzeichen des KUK.
Um Sätze aus a-capella-Messvertonungen ergänzt (Palestrina, Schubert, Mendelssohn-Bartholdy) sang und singt der Kammerchor auch im liturgischen Rahmen im Kölner Raum und auf den Venedig-Reisen zum Jahreswechsel.Die gelegentliche Hinzuziehung von Instrumenten ermöglichte Aufführungen von Kirchenmusik Mozarts, Monteverdis, frühen Bach-Kantaten oder Geistlichen Konzerten von H. Schütz.
Der Schwerpunkt der vokalen Kammermusik liegt auf unbegleiteten Chorwerken des 16. bis 20. Jahrhunderts, englischen, italienischen und französischen Madrigalen, Kammerchorwerken des frühen 20. Jahrhunderts (Debussy, Hindemith, Poulenc) sowie zeitgenössischen Arrangements im Stile etwa der King’s Singers.
Mit Chorleiter Helmut Volke oder Gästen des KUK am Flügel wurden auch klassisch-romantische Werke wie Chorlieder von Haydn, Schubert und die Liebeslieder-Walzer von Brahms aufgeführt, doch den größeren Part nimmt nach wie vor das unerschöpfliche a-capella-Repertoire der europäischen Musik ein.
Obwohl etliche Gründungsmitglieder des KUK noch oder auch wieder mitsingen, ist durch Semesterwechsel, familiäre und berufliche Wandel immer wieder Fluktuation zu beobachten, doch lebt der Chor auch menschlich und klanglich von einem gewissen "leicht erhöhten" Stoffwechsel. Musikalische Qualität und Kontinuität zu erhalten ist natürlich eine Daueraufgabe für Leiter und SängerInnen. Ihr dienen auch kleine und größere Konzertfahrten in andere Städte, eine (erstmalige) Tournee nach Polen im April 2000, die stimmliche Weiterbildung etlicher Mitglieder, Ensemblegesang und die Besetzung gelegentlicher Soli aus dem Chor heraus.
Im Frühjahr 2008 wurde der Chor in “Madrigalchor der Uni Köln” umbenannt.